(Zum Anfang dieser kurzen Astronomie-Geschichte: .../astrogeschichte0.htm)
Diese an sich mathematisch leicht verständliche Seite kann notfalls übersprungen werden.
Das genial einfache Gleichungssystem von Hipparch dazu sieht wie folgt aus:
(1) + (2) + C = 180°
A + B + C = 180°
Aus diesen beiden Gleichungen folgt:
(1) + (2) = A + B
Die Werte für die Winkel A und B (siehe letzten Satz der vorangehenden Seite) einsetzen ---> = 15' + 40' => 55'
(1) + (2) = 55' [Gleichung 1]
Da hier noch zwei Unbekannte sind, ist eine zweite Gleichung zu finden.
Sie kommt von Aristarchos und wir kennen sie bereits:
b : a = 1 : 19
a = 19 * b
Für kleine Winkel [hier also (1) und (2)] gilt hier demnach plausibel, wie bei den Vorbemerkungen begründet.
[Doppelter Abstand zu einer Fahnenstange ergibt halben Sichtwinkel ihrer Höhe]):
(1) : (2) = b : a
(2) = 19 * (1) [Gleichung 2]
Gleichung 1 und Gleichung 2 kombiniert:
(1) + 19*(1) = 55'
20*(1) = 55'
(1) = 2.75' ---> (2) = 19 * 2.75' = 52.25'
Die beiden Dreiecke können jetzt mit dem Erdradius (Eratosthenes) von 6300 km mit der Tangens-Funktion berechnet
(oder [mit Tricks] grafisch konstruiert) werden:
a = 6300/tan(2.75') = 7'875'564 km (Erde - Sonne, 19-fach zu klein wegen Fehlers des Aristachos)
b = 6300/tan(52.25')= 414'472 km (Erde - Mond, erstaunlich genau)