Analoge Fernsehsender Schweiz

Der Fernsehsender und Fernsehturm Üetliberg/ Zürich


Dem Bau des ersten Fernsehturms auf dem Uetliberg gingen Testsendungen (ungefähr) auf K 3 ab dem alten Aussichtsturm voraus:


Kreuzdipole für Tests um 60 MHz (~ K3) auf dem Aussichtsturm.

Detailansicht der Testantenne; ETH Bildarchiv.


Kurz-Video zu diesem Test (Herbst 1950):


[Schweizer Filmwochenschau; Bundesarchiv]



Nach diesen Test-Sendungen vom alten Aussichtsturm aus wurde 1953 in Nachbarschaft zum Aussichtsturm ein Antennenturm von 75 Metern Höhe für die ersten offiziellen Fernsehsendungen in der Schweiz auf dem Uetliberg bei Zürich errichtet. Gesendet wurde auf Kanal 3 (54 ... 61 MHz):


Definitiver erster Sendeturm. Foto: Buss/ Brown-Boveri





Bild: Mit UKW-Sende-Antennen nachgerüstet; Foto: Buss/Brown-Boveri




Bild: Uetliberg: Sendergebäude im Bau (1953); ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv



Bild: Uetliberg: Sendeturm im Bau (1953); ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv



Bild: Die 6 Kreuz-Falt-Dipole an der Mastspitze noch am Boden.



Der erste Sendeturm auf einer Luftaufnahme von Werner Friedli im Juli 1953; ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv



Ein Luftbild von Werner Friedli am 19.11.1958 zeigt den ersten, noch in Betrieb befindlichen Sendeturm neben dem Rohbau des zweiten Turmes.
Die Befeuerung für die Luftfahrt an der Turmspitze ist natürlich bereits in Betrieb:


Bild: der zweite Sendeturm von 1958 neben dem noch aktiven ersten auf dem Uetliberg. ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv


Deutlich sind die klassischen neuen Schmetterlingsantennen für Kanal 3 beim zweiten Sendeturmzu sehen und darunter die Winkeldipole für UKW:


Foto: Paul Gantner


Foto: Paul Gantner


Foto: Comet Photo AG, 25.11.1968; Bildarchiv, ETH-Bibliothek.




Der zweite Sendeturm von 1958 bis 1990; Museum für Kommunikation.



1990 wurde dieser Turm durch den dritten (heutigen) Turm ersetzt:


Der heutige Sendeturm von 1990 und links davon der Aussichtsturm ragen über den Nebel von Zürich. Foto: Daniel Gantner




Im Folgenden typische Testbilder und Kanal-3-Antennen aus der damaligen Zeit:










Der analoge Betrieb und damit der Kanal 3 wurden am 26.11.2007 abgeschaltet.



Im Folgenden ein spezielles Geisterbild, ein sogenannter Vorgeist. Dieser entsteht durch Direkteinstrahlung bei Anschlussdose/Anschlusskabel
und TV-Gerät, bevor das 'richtige' und nicht umgesetzte Signal von der GA-Kopfstation über den 'Kabel-Umweg' eintrifft. In solchen Fällen setzte man (z. B. in Zürich) den Kanal 3 möglichst nahe bei der Antenne z. B. auf den Kanal 10 um und leitete diesen in die GA:





Der Sender Säntis

Der Fernsehsender Säntis wurde um 1958 in Betrieb genommen. Die Antennen für Kanal 7 und UKW wurden an den Felsen gebaut. Dies nicht zuletzt wegen der extremen Wetterbedingungen. Das folgende Bild zeigt die Antennen vor der Montage der Kunststoff-Verschalung:







Der Sender (Umsetzer) Nätschen

In folgenden Bildern ist ein typischer analoger TV-Umsetzer (Nätschen ob Andermatt) zu sehen. Die oberste Antenne empfing das TV-Signal auf Kanal 10 vom Sender Bäzberg.
Auf Kanal 7 umgesetzt wurde es über die Zwillingsantenne Richtung Hospental und Realp wieder abgestrahlt. Entsprechendes gilt für UHF:










Der Sender Valzeina

Der erwähnte Sender Valzeina um 1962. Oben sind 4 Kreuzdipole für UKW (ab 1958) und darunter Flächenantennen für den TV-Kanal 10 (ab 1962) zu sehen.
Die Parabolantenne dient der Signalzuführung vom Säntis her:





Der private TV-Umsetzer Says

Ein privater Umsetzer als Beispiel für zahlreiche ähnliche Anlagen aus den späten 1950er-Jahren. Hier in Says vor Inbetriebnahme des TV-Senders Valzeina:





Weiteres zu Schweizer TV-Sendetürmen [Juri Jaquemet, Museum für Kommunikation]





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